Klarheit erforderlich

Es ist Ende März, kurz vor Ostern und allmählich scheint in mehreren Bereichen Ruhe einzukehren. Mit der Aufgabe der Redaktionsarbeit in der Seniorenzeitung überwinde ich langsam meine Aversion gegen destruktiv wirkende Kräfte, die mir zunehmend den Spaß an der Zeitung nahmen. Nach dem Ausscheiden dreier Leistungsträger ohne nenneswerten Ersatz wirkt der Fachbereich "Maintal aktiv" immer stärker auf die Zeitung ein, was rund um den Artikel "Maintal macht mit" der Ausgabe 2018-1 sowie der ungefragten Nominierung der Seniorenzeitung für einen städtischen Kultur-Wettbewerb und der damit verbundenen Abwertung der Zeitung ihren Höhepunkt fand. Meiner Meinung nach war der Artikel absolut unkritisch und ging nicht darauf ein, warum Maintal in Wirklichkeit gar nicht mitmacht. Der ungefragte Bescheid, dass die Seniorenzeitung die Ehrungskriterien nicht erfüllt, zerstörte den Rest der selbstlosen Motivation.

Als angeblich von der Bürgermeisterin eine schwierige neue Redaktionsmitarbeiterin empfohlen und zur Redaktion geschickt wurde, stand für mich fest, dass das nicht mehr meine Zeitung ist. Kleinkarierte Reibereien und das fortwährende Herabwürdigen der bisherigen Arbeitsweise und Qualität der Zeitung durch ein absolutes Zeitungs-Greehorn ließ jede Art der Freude schwinden. Nachdem ich die Arbeit in der Redaktion niederlegte, war ich froh, in Zukunft nicht mehr mit dieser Person an einem Tisch sitzen zu müssen. Das Kapitel Seniorenzeitung hat sich für mich erledigt.

Im Mai steht die Sanierung der Außenfassade unserer Wohnanlage an. Das Projekt erfordert, auch über die zukünftige TV-Versorgung nachzudenken. Unsere digitale SAT-Anlage erfüllt wegen der unzweckmäßigen Verkabelung und fehlender Module nicht alle Wünsche und muss auf den technisch neuesten Stand gebracht werden. Alternativ dazu käme natürlich auch ein Kabelanschluss infrage. Grundbedingung sind jedoch neue Kabelkanäle, die bei der Sanierung montiert werden müssten. Auf der nächsten Eigentümerversammlung wird es sehr auf die Vorarbeit des Verwaltungsbeirats und die Gesamtharmonie der Eigentümergemeinschaft ankommen. Die Wünsche der Eigentümer, die ihre Immobilie selbst bewohnen, sind teilweise andere, als die der Investoren, die an einem optimalen Vermietungsgegenstand interessiert sind. Auch das Alter einiger Eigentümer und deren geringere Bedürfnisse spielen eine Rolle.

Ein Leben in Harmonie ist wohl das Ziel der von Vernunft geprägten Miteigentümer. Viele werden bis zu ihrem Lebensende in ihren Wohnungen bleiben. Doch auch hier gilt: Es kann der Mensch nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Dennoch gebe ich die Hoffung nicht auf, dass einige Personen noch zur Besinnung kommen. Sie müssten es nur wollen.